Ornamentik und Rhythmen der indischen Musik verschmelzen mit Jazz, Laptop-Sounds, Rock und Funk im cross-kulturellen Jazz von Rudresh Mahanthappa. Damit bereichert er die Spielarten des Jazz. Werner Stiefele sprach mit ihm über sein neues Album »Samdhi«.
Eine Grenzlinie zwischen Jazz und Weltmusik zu ziehen, ist nicht immer einfach. Denn seit jeher ist der Jazz eine Musik, die zwischen den Völkern vermittelt und verschiedene Traditionslinien verbindet. Mit dem Album »Kinsmen« ist dem New Yorker Altsaxofonisten Rudresh Mahanthappa ein Meilenstein gelungen. Der Jazzmusiker trifft darauf den indischen »Kaiser des Saxofons« Kadri Gopalnath, der sein Instrument einer ganz urindischen Spielweise angepasst hat. Herausgekommen ist ein indo-amerikanischer Dialog von wirklich atemberaubender Dichte und Stringenz.